Genau ein Jahr nach Beauftragung konnten nun die Ergebnisse zur kommunalen Wärmeplanung für den Markt Burgebrach vorgestellt werden. Nach dem Wärmeplanungsgesetz Bayern stehen die Kommunen in der Verantwortung einen Wärmeplan aufzustellen. Ziel ist es, die Möglichkeiten der Wärmeerzeugungspotenziale vor Ort zu prüfen und den Hausbesitzern eine Planungssicherheit für mögliche künftige zentrale Wärmenetze zu bieten. Erster Bürgermeister Johannes Maciejoncyzk erläuterte dazu, dass eine Flächengemeinde wie Burgebrach eher nur punktuell für ein Wärmenetz in Frage kommt. Der Markt Burgebrach ist einer gesetzlichen Verpflichtung zuvorgekommen, die Planung wird derzeit zu 100 % gefördert.
Fritz Schöberlein, M.Sc., vom Institut für Energietechnik IfE GmbH, Amberg, informierte den Marktgemeinderat in seiner Sitzung, dass in Burgebrach derzeit 90 GWh/a zur Wärmeerzeugung verbraucht werden. Eine Bestandsanalyse zeigte, dass die Wärme zu 40 % aus Heizöl, zu 28 % aus fester Biomasse, 25 % aus Erdgas, 3 % aus Strom und 3 % aus Umweltwärme erzeugt wird. Insgesamt wurden die einzelnen 27 Gemeindeteile in Quartiere aufgeteilt und nach einer Wärmebelegungsdichte markiert. Je dichter die Bebauung mit Wärmebedarf, desto rentabler wäre auch ein Wärmenetz.
Welche Energiemöglichkeiten zur Wärmeerzeugung sind in Burgebrach vorhanden? Als Haupt-Ausbaupotenzial nannte Schöberlein die PV-Freifläche, die PV-Dachflächen und die Windkraft, möglich wären auch Biomasse (holzartig) oder Biogas.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass auch künftig in den Gemeindeteilen eine zentrale Wärmeversorgung eher nicht geeignet ist. Lediglich im Hauptort Burgebrach könnten auf lange Sicht kleinere Flächen im Ortskern und im nördlichen Bereich sowie im Süden von Grasmannsdorf näher untersucht werden. Ein direkter konkreter Handlungsbedarf ist derzeit nicht vorhanden. Der Markt Burgebrach hat die Wärmeplanung beschlossen. Eine Fortschreibung ist in fünf Jahren vorgesehen.
Förderprogramm zur Sanierung der Windeckhalle
Die Sanierung der Windeckhalle soll für ein Förderverfahren des Bundes angemeldet werden. Nach über 20 Jahren sind in der Windeckhalle einige Sanierungsmaßnahmen erforderlich. So müssten u.a. die Außen- und Innenwände und die Türen neu gestrichen, die Duschen saniert, der Boden in den Umkleiden und die Holz-Sitzebene erneuert und die Beleuchtung auf LED umgestellt werden. Die Halle aus dem Jahr 2002 ist täglich von der Schule und von den Vereinen sowie auch überregionalen sportlichen Veranstaltungen ausgelastet, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Im Fall einer Förderzusage könnten die Maßnahmen noch konkreter festgelegt werden. Es wären ca. 45 % der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben möglich, der Markt Burgebrach müsste dann noch seinen Eigenanteil tragen.
Zuschussanträgen zugestimmt
Für ein neues Spielgerät auf dem Spielplatz des Kindergartens St. Vitus gewährt der Markt Burgebrach auf Antrag der Kath. Kirchenstiftung einen Zuschuss von rund 21.000 €, das sind 50 % der nicht gedeckten Kosten.
Gemäß seinen Zuschussrichtlinien fördert der Markt Burgebrach auf Antrag des SV DJK Ampferbach e.V. den Kauf eines gebrauchten generalüberholten Spindelrasenmähers mit einem Zuschuss von 20% zu den Anschaffungskosten in Höhe von rund 20.000 €. Eine Maßnahmen- und Zuschussvereinbarung mit einer Zweckbindungsfrist von fünf Jahren ist zu treffen.
Seniorenarbeit in Burgebrach beispielhaft
Einen Tätigkeitsbericht zur Seniorenhilfe Steigerwald gab der Seniorenbeauftragte Michael Mohr im Marktgemeinderat. Neben regelmäßigen Angeboten wie Sturzprophylaxe, Strickkreis, Gedächtnistraining und Rentenberatung werden auch einzelne hilfebedürftige Personen individuell betreut, sei es bei Anträgen, Hausbesuchen, Arztfahren oder Betreuungen. Es werden Kontakte zu überörtlichen Trägern und Vereinen gepflegt. Dieser Austausch sei im Einzelfall wertvoll – werden auch hier Möglichkeiten zur Unterstützung bekannt, die an die Betroffenen vermittelt werden können.
In Burgebrach wird sehr gute Seniorenarbeit geleistet u.a. im Aktivclub 60+, bei der KAB und dem VdK. Nicht zu vergessen sind die Montagsfahrten, die großen Anklang finden, da sie die Bedürfnisse der älteren Generation besonders berücksichtigen, so Mohr. Der Marktgemeinderat hat beschlossen, dem Antrag der Seniorenhilfe Steigerwald zu entsprechen und für die wertvolle ehrenamtliche Arbeit und die damit verbundenen Aufwendungen für Fahrtkosten und Homeoffice-Tätigkeiten eine Pauschale von 300 € monatlich zu gewähren.
Zum Jahresabschluss ließ Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk das vergangene Jahr Revue passieren, welches wiederum von zahlreichen Projekten und wichtigen Entscheidungen des Marktgemeinderates geprägt war. Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme auf dem Schulcampus steht derzeit die Sanierung der Grundschule im Fokus. Die Errichtung eines gemeindeeigenen Glasfasernetzes ist weiterhin auf sehr gutem Weg. Erfolgreich abgeschlossen werden konnte die Sanierungsmaßnahme im Historischen Ortskern von Burgebrach. Die Fertigstellung der Dorferneuerung in Dippach wurde gebührend gefeiert. Aktuell werden noch Baumaßnahmen der Dorferneuerung in Treppendorf durchgeführt, in Kürze beginnt eine Dorferneuerung im Tempelsgreuth. Bürgermeister Maciejonczyk dankte dem Marktgemeinderat sowie insbesondere den Bürgermeisterstellvertretern für die stets konstruktive, zukunftsorientierte und angenehme Zusammenarbeit. Sein besonderer Dank galt außerdem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, des Bauhofs, der Kläranlage, der Schule sowie des Hallenbades für ihren außerordentlichen Einsatz.
Abschließend sprach der Erste Bürgermeister allen seinen Dank aus, die im vergangenen Jahr zu einer lebendigen und starken Gemeinschaft beigetragen haben. Er blickte mit Zuversicht auf das kommende Jahr, in dem sein Amt als Erster Bürgermeister des Marktes Burgebrach allerdings zu Ende geht.