Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk ging zunächst auf statistische Zahlen ein, die weiterhin eine positive Entwicklung der Gemeinde darstellten. Stetig ist eine steigende Einwohnerzahl zu verzeichnen. Ende 2022 waren 7.166 Bewohner im Markt wohnhaft. Die Geburtenzahl sinkt nach Anstiegen in den Vorjahren derzeit leicht. Die schulische Entwicklung fordert den Markt Burgebrach in allen Bereichen immer wieder neu heraus. Über einen Zeitraum von ca. vier Jahren wird das Schulzentrum mit Investitionskosten von rund 23 Mio. € erweitert und saniert. Derzeit entsteht im Nordosten des Schulgeländes ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Mensa mit 160 Plätzen, einem Schülercafe und Übungsräumen im Erdgeschoss und Klassenzimmern mit Lernzentren in den beiden Obergeschossen. Die derzeitige Versorgung von 400 Schülern mit einem Mittagessen im 3-Schichtbetrieb stellt die Mitarbeiter bereits jetzt vor eine große Herausforderung. Die „Schule“ bilde mittlerweile einen Lebensmittelpunkt bei den Schülern, und die Kinder sollen sich wohlfühlen können, so der Bürgermeister. Nach Fertigstellung des neuen Gebäudes ist die Sanierung der Grundschule vorgesehen. Gleichzeitig soll neben weiteren Veränderungen in der Mittelschule in der bisherigen Mensa eine neue Lehrküche eingerichtet werden.
Auch das Rathaus ist von seiner Platzkapazität an seine Grenzen gestoßen. Nach Erwerb des angrenzenden Gebäudes kann das Rathaus neben einer Sanierung des Bestandes um einen Neubau erweitert werden. Das Umfeld des Dorfangers wird mit einem Wasserspielplatz, Kneippbecken und entsprechender Gestaltung aufgewertet. Der im Bau befindliche Therapie- und Erlebniswald bei der Steigerwaldklinik bietet nicht nur den Patienten, sondern auch allen Interessierten neue Erfahrungs- und Betätigungsmöglichkeiten in der Natur. Der Brunnenplatz am ehemaligen Metznerhaus soll bist Juni fertiggestellt werden, die Neugestaltung der Würzburger Straße mit neuer Infrastruktur bis Mai.
Die Ortsdurchfahrt in Treppendorf wird in Kooperation mit dem Landkreis neu gestaltet. In Hirschbrunn entsteht ein neuer Brunnen. Die Dorferneuerung Dippach stellt gerade hinsichtlich des Baches eine große Herausforderung dar. 3,7 Mio.€ werden investiert. Zur Digitalisierung erstellt der Markt Burgebrach selbst ein Breitbandnetz und vermietet dieses im Anschluss an die Telekom.
Neue Bauplätze entstehen derzeit in Dietendorf-Nord, in Mönchsambach und in Dippach. Bauleitplanverfahren stehen in Krumbach-Nord und in Stappenbach an. Bereits erschlossen sind die Baugebiete Sandhof, Gräbig und Dürrhof-Süd. Zur Errichtung einer Mobilstation in der Lagerhausstraße wird ein Bebauungsplan erstellt. Die Errichtung selbst wird rund 2,7 Mio. € kosten.
Erneuerbare Energien in Burgebrach
Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte, dass alle öffentlichen Gebäude mit geeigneten statischen Voraussetzungen mit einer PV-Anlage versehen werden. Nach eingehenden vorbereitenden Gesprächen und Vorstellungen von Projektbetreibern hat sich der Marktgemeinderat entschieden, im Südosten von Burgebrach auf der gemeindeeigenen Fläche mit einer Größe von 10 ha eine Agrovoltaikanlage zu errichten. Die Bauleitplanung steht vor der Rechtskraft. Mit dem Bayernwerk als Betreiber sollte die Anlage voraussichtlich Anfang 2024 ans Netz gehen.
Windenergie im Markt Burgebrach
Zum Ausbau der seit 2012 im Regionalplan Oberfranken-West ausgewiesenen Windvorranggebiete nördlich von Dietendorf und bei Treppendorf erstellte der Marktgemeinderat einen Kriterienkatalog für die interessierten Projektanten. Dabei sollten insbesondere die Belange der Grundstückseigentümer, der Anwohner in den umliegenden Ortschaften, der Bürger vor Ort und vieles mehr berücksichtigt werden.
Mittlerweile hat der Marktgemeinderat die Fa. Wust Wind & Sonne, Markt Erlbach favorisiert und verschiedene Versammlungen mit den Grundstückseigentümern veranstaltet.
Die näheren Modalitäten stellte dazu Alexander Bromberger von der Fa. Wust vor. Zunächst sind auf der Gemeindeseite von Burgebrach vier Windenergieanlagen geplant. Als Betriebsform ist eine GmbH & Co.KG geplant, bei der die Kommanditisten – also die Bürger – die Möglichkeiten zur direkten Mitbestimmung haben. Die Beteiligung an den Investitionen bleibt zunächst vorrangig den Bürgern aus dem Markt Burgebrach vorbehalten. Es sind Einlagen ab 5.000 € mit einer Laufzeit von 20 Jahren möglich. Die Bürger bleiben bis zum Rückbau der Anlagen Eigentümer mit voller Mitbestimmung. Die Windanlagen können voraussichtlich Ende 2025 errichtet werden.