Neues Wohnbauland für Burgebrach

Das Konzept einer Nahwärmeversorgung für ein mögliches Baugebiet stellten Vertreter der Fa. Naturstrom vor. Der Vorstand Dr. Thomas Banning zeigte auf, was Gemeinden bei der Ausweisung eines neuen Baugebietes hinsichtlich einer Energievermeidung und CO2-armen Energieerzeugung berücksichtigen können.

Dipl.-Betriebswirt Thilo Jungkunz erläuterte die mögliche Vorgehensweise für ein kaltes Nahwärmenetz, welches bereits mit den Erschließungsmaßnahmen eingerichtet wird. Für ein Baugebiet wird eine gemeinsame Energiequelle im Erdreich geschaffen und Leitungen in jedes Haus verlegt. Dort wird mittels Wärmepumpe die erforderliche Temperatur erzeugt und in einem Pufferspeicher vorgehalten. Als Vorteile nannte Jungkunz die niedrigen Emissionen, eine mögliche Kühlung über die Heizung im Sommer und eine platzsparende Technik ohne Wartung. Über Photovoltaikanlagen auf dem Dach und Batteriespeicher kann auch der benötigte Strom erzeugt und gespeichert werden.

Für die Bauwerber würde ein Anschluss- und Benutzungszwang erforderlich sein.

Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte dazu, dass die derzeit geplanten zwei Baugebiete jeweils rund 1,1 ha groß sind. Im Nordosten ist die Entwicklungsfläche durch ein angrenzendes Wasserschutzgebiet beschränkt. Im Nordwesten findet das Baugebiet mit vorgegebenen Abstandsflächen zu einem in der Nähe bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb seine Grenzen. Der Ausbau eines Nahwärmenetzes für kleinere Baugebiete sei möglich, so Dr. Banning, nach Einrichtung würde jedoch ein Betreiber vor Ort akquiriert werden.

Der Marktgemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Bebauungspläne auf den Weg gebracht

Für die genannten Baugebiete in Burgebrach - im Nordosten „Sandhof“ und im Nordwesten „2. Änderung und Erweiterung Gräbig“ - fasste der Marktgemeinderat jeweils einen Aufstellungsbeschluss.

Bürgermeister Maciejonczyk machte deutlich, dass der Markt Burgebrach nur noch Flächen erschließt, die die Gemeinde erworben hat. Den Bauwerbern wird dann auferlegt, innerhalb von fünf Jahren zu bauen. So kann zukünftig die Fehlentwicklung leerstehender Baugrundstücke vermieden werden.

Jahresrechnung 2018 festgestellt

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses 2. Bgm. Peter Pfohlmann gab das Ergebnis der Rechnungsprüfungsausschuss-Sitzung bekannt. Die Jahresrechnung 2018 wurde mit 16.719.430 € im Verwaltungshaushalt und mit 20.338.385 € im Vermögenshaushalt einstimmig festgestellt. 4,1 Mio. € konnten dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.

Zentraler Wasseranschluss für Büchelberg geplant

Büchelberg soll auch an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen werden. Bislang wurde der Gemeindeteil über eine eigene Anlage, die von einem Verein betrieben wird, mit Wasser versorgt, so Erster Bürgermeister Maciejonczyk. Bei einer Abfrage vor drei Jahren war der Bedarf eines zentralen Wasseranschlusses noch nicht vorhanden. Die Anlage wurde damals noch ertüchtigt. Inzwischen sind die Wasserwerte dramatisch schlecht, und im Leitungsnetz wurden Schadbilder festgestellt. Neue rechtliche Vorgaben erfordern einen hohen Verwaltungsaufwand, der ehrenamtlich über den Verein nicht mehr zu leisten ist. Der Verein fasste deshalb den Beschluss, einen zentralen Wasseranschluss zu beantragen. Im Vorfeld wurde seitens des mit der Wasserversorgung beauftragten Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Auracher Gruppe grünes Licht für den Anschluss von Büchelberg gegeben, wenn die Finanzierung gesichert ist. Einer Kostenschätzung entsprechend muss mit Baukosten in Höhe von 637.000 € gerechnet werden. Die Verbindungsleitung könne vom Freistaat mit 162.000 € gefördert werden. Nach weiteren Abzug der von den Eigentümern zu leistenden Beiträge entsteht eine Deckungslücke von 360.000 €. Der Marktgemeinderat hat beschlossen, zum bestehenden Kredit- und Tilgungsvertrag ergänzend ein zweckgebundenes zinsloses Darlehen von 360.000 € zu gewähren, um auch den Gemeindeteil Büchelberg baldmöglichst anschließen zu können. Damit sind nun alle möglichen Gemeindeteile im Gemeindebereich zentral mit Wasser versorgt. Ein zentraler Wasseranschluss für die Gemeindeteile Försdorf und Magdalenenkappel ist aus technischen, wirtschaftlichen und hygienischen Gründen nicht möglich.

Zum Jahresabschluss erinnerte Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk in Stichpunkten an die Maßnahmen und Ereignisse im vergangenen Jahr. In 13 Sitzungen wurden 236 Beschlüsse gefasst, 81 Bauanträge wurden behandelt. Der Gesundheitsparcour wurde angestoßen, Bebauungspläne wurden aufgestellt, die Schulhauserweiterung geplant, die Grundschule digital ausgestattet, der Kulturraum renoviert, die Breitbandversorgung fortgeführt, die Ortsbeleuchtung auf LED umgestellt, die KITA St. Otto in Betrieb genommen, die Tennisanlage saniert und vieles mehr.

Im Rahmen der Städtebauförderung konnte mit der Anlage des Pfarrgartens der Historische Ortskern aufgewertet werden, die Barrierefreiheit im Ortskern im Burggraben und in der Hauptstraße geschaffen werden und entsprechend einem Möblierungskonzept die öffentlichen Plätze und Anlagen ausgestattet werden. „Burgebrach steht in vielen Bereichen sehr gut da“, so der Bürgermeister weiter. Er dankte dem Marktgemeinderat und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Zweiter Bürgermeister Peter Pfohlmann dankte dem Ersten Bürgermeister Johannes für das immer offene Ohr und sein großes Engagement.

 

Elke Pieger, 12.12.2019