Der Gemeinderat nahm die Ergebnisse der Markterkundung zur Kenntnis, die von der Firma Reuther aus Bad Staffelstein durchgeführt wurde. Für jede der 756 Adressen im Gemeindegebiet liegt nun eine hausgenaue Analyse der Versorgungslage vor.
Aktuell sind 115 Adressen bereits gigabitfähig versorgt. Weitere 375 Anschlüsse werden im Rahmen des Bayerischen Gigabitförderprogramms im sogenannten Betreibermodell ausgebaut. Für 257 förderfähige Adressen, insbesondere im Süden von Schönbrunn und Grub sowie in den Ortsteilen Frenshof und Steinsdorf, kommt nun die Förderung über das Bundesprogramm in Betracht.
Pro Adresse werden Baukosten von 7.500 € veranschlagt, das sind in Summe rund 1,9 Millionen Euro. Diese könnten mit Bundesmitteln in Höhe von 1,3 Millionen Euro bezuschusst werden. Der Eigenanteil der Gemeinde läge dann bei etwa 433.000 Euro, die sich durch Pachteinnahmen nach einer gewissen Zeit amortisieren. Der Gemeinderat beschloss, das Betreibermodell auch hier anzuwenden – das heißt, die Gemeinde baut das Netz in eigener Verantwortung und verpachtet es anschließend nach Ausschreibung an einen Telekommunikationsanbieter. Die Verwaltung wurde beauftragt, den entsprechenden Förderantrag gemäß der Gigabit-Richtlinie 2.0 des Bundes zu stellen.
Windenergie: Zustimmung für Windpark mit sieben Anlagen
Der Gemeinderat stimmte als beteiligte Gemeinde dem Bau und dem Betrieb von sieben Windkraftanlagen in den geplanten Vorranggebieten 4232 des Regionalplanes Oberfranken-West und W117 des Regionalplanes Main-Rhön zu. In diesem gemeinde- und regierungsbezirkübergreifenden Windpark sollen vier Anlagen auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Oberaurach und drei Anlagen im Gemeindebereich Schönbrunn entstehen.
Auch Flächen im Eigentum der Gemeinde sind betroffen. Der Gemeinderat genehmigte den Abschluss eines Gestattungsvertrags zur Nutzung dieser Grundstücke.
Neben einer Beteiligung an den Einnahmen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) der umliegenden Windenergieanlagen erhält die Gemeinde jährliche Mindestpachtzahlungen für die gemeindeeigene Fläche: Zunächst 90.000 Euro pro Jahr, so Erster Bürgermeister Friesen.
Festplatz Grub soll gestaltet werden
Über einen Standort und die Gestaltung des Festplatzes in Grub hat der Gemeinderat eine Entscheidung getroffen. Außerhalb der Dorferneuerungsmaßnahmen soll auf dem bereits zugeteilten Grundstück Ecke Gruber Hauptstraße/Teichstraße eine Pflasterfläche von 100 m² hergestellt werden. Der Kirchweihbaumständer verbleibt am Standort und die Restfläche des Geländes soll planiert und als Rasenfläche angelegt werden. Es sind mit Kosten in Höhe von ca. 15.000 € zu rechnen.
Feuerwehr erhält höheren Zuschuss für Schutzausrüstung
Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr erhalten künftig einen deutlich höheren Zuschuss für den Kauf von Feuerwehrstiefeln. Als Teil der persönlichen Schutzausrüstung besteht grundsätzlich ein Anspruch auf Bereitstellung durch die Gemeinde. Bisher erhielten Feuerwehrdienstleistende 25 Euro Zuschuss, wenn sie ein alternatives, eigenes Modell angeschafft haben. Dieser Betrag wird nun auf 85 Euro erhöht – entsprechend dem Preis für ein gängiges Standardmodell.
Gemeinde übernimmt Bürgschaft für SV Frankonia Schönbrunn e.V.
Zur Zwischenfinanzierung ausstehender Zuschüsse und Vorsteuererstattungen übernimmt die Gemeinde Schönbrunn eine Ausfallbürgschaft für den SV Frankonia Schönbrunn e.V. in Höhe von maximal 195.000 Euro im Tausch der bereits erteilten. Hintergrund sind laufende Umschuldungen des Vereins sowie noch ausstehende Mittel des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV).
Elke Pieger
