Mobilfunk nicht mehr wegzudenken

Viele von uns werden sich noch erinnern können, dass das Thema der Mobilfunkversorgung in seinen Anfängen vor Jahren hoch umstritten war. Inzwischen ist die Erreichbarkeit eines Handy-Netzes nicht mehr wegzudenken. 

Im Gegenteil: Wir ärgern uns, wann immer eine Verbindung abreißt, nur sehr dürftig oder gar nicht vorhanden ist. Von verschiedenen Institutionen und Bürgern werden Funklöcher gesammelt und gemeldet, Karten mit sogenannten „weißen Flecken“ erstellt, welche bei mangelnder Versorgung ein Defizit dokumentieren. 

Wir wissen, dass in unserem Gemeindegebiet insbesondere im Bereich Hirschbrunn, Treppendorf und Oberköst noch nie eine flächendeckende Versorgung gegeben war. Die Telekommunikationsunternehmen haben trotz unserer intensiven Bemühungen einen Ausbau bisher immer „aus wirtschaftlichen Gründen“ abgelehnt. Dies hat uns veranlasst, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und ein eigens hierfür aufgelegtes Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung für den Mobilfunkausbau in Anspruch zu nehmen, um auch den genannten Bereich endlich erschlossen zu bekommen. Der Marktgemeinderat hat dies vor Jahresfrist einstimmig so beschlossen.

Nach dem Markterkundungsverfahren, das Voraussetzung für das Förderprogramm ist, kommt nun plötzlich Bewegung in die Angelegenheit. Vor wenigen Tagen hat die Telekom mitgeteilt, dass sie nun doch gewillt ist, den o. g. Bereich aus eigenen Mitteln zu erschließen. Offensichtlich hat die Kenntnis unseres konkreten Vorgehens verbunden mit der Befürchtung einer möglichen Verpachtung unserer neu zu schaffenden Infrastruktur an ein Konkurrenzunternehmen, zu diesem Sinneswandel geführt. Uns kann dies nur Recht sein, da uns ein solches Vorgehen viel Zeit und vor allem noch mehr Geld für eine Maßnahme spart, die streng genommen gar nicht zu den originären Pflichtaufgaben einer Kommune gehören.

Wie das weitere Verfahren nun läuft, wann und wo mit einer Realisierung konkret zu rechnen ist, kann im Moment noch nicht gesagt werden und wird im weiteren Austausch erst zu erarbeiten sein. Sicherlich wird das ganze Projekt aber noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch ist der Anfang gemacht.

Das begonnene Förderverfahren werden wir parallel dazu dennoch weiterführen, bis die Telekom als privater Anbieter unsere Vorstellungen komplett abdeckt.

Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen, werden wir natürlich umgehend informieren.

 

Johannes Maciejonczyk 
1. Bürgermeister 
Markt Burgebrach