Auf Anfrage zum aktuellen Sachstand teilte das Staatliche Bauamt Bamberg mit, dass das Unfallgeschehen zwischen Walsdorf und Schönbrunn auffällig sei und ein Ausbau der Staatsstraße im Waldbereich zwischen Steinsdorf und Walsdorf für 2020/2021 vorgesehen sei. Durch diese Mitteilung wird der Ausbau der Staatsstraße zwischen Schönbrunn und Walsdorf zum wiederholten Male verschoben, wodurch eine vernünftige und sichere Verkehrsanbindung nach Bamberg weiter auf sich warten lässt.
Dass sich Gewerbetreibende und wir als Gemeindebürger durch diesen weiteren Aufschub benachteiligt fühlen, liegt auf der Hand. Im Hinblick darauf, dass Staatsstraßen, die im Vergleich zur Staatsstraße zwischen Schönbrunn und Walsdorf weniger Verkehrsaufkommen aufweisen, wesentlich besser ausgebaut wurden, lässt die ausgerufene Staatszielbestimmung nach gleichen Chancen und gleichwertigen Lebensbedingungen überall in Bayern sehr fraglich erscheinen.
Dass dringender Handlungsbedarf besteht, wird auch im Jahresbericht 2019 des Bayer. Obersten Rechnungshofs deutlich. Danach befinden sich 38 % der Staatsstraßen in einem sanierungsbedürftigen Zustand, bei weiteren 22 % gibt der Straßenzustand Anlass zu intensiver Beobachtung. Aktuell besteht bei den Staatsstraßen für die bauliche Bestandserhaltung ein Nachholbedarf von über 2 Mrd. €.
Aus meiner Sicht könnte ein Ausbau der Staatsstraße zwischen Schönbrunn und Walsdorf gleichzeitig mit Maßnahmen der Dorferneuerung von Steinsdorf stattfinden, da bei Letzterer sowieso eine Vollsperrung für einen längeren Zeitraum vorgesehen ist.
Georg Hollet
1. Bürgermeister
Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald